18.04. – 22.04.2018
European Media Art Festival | INIT (Ausstellung)
Kuratiert von Tim Roßberg
Azim Becker | Laura Keeb | Luca Cadeddu | Merlin Marski | Sarah Büchel | Isabell Paehr & Jasper Meiners | RHO | Lukas Zerbst | Stella Schimmele | Maurits Boettger | Ines Skirde | Simon Weckert | Alice Strunkmann-Meister | David Inland | Aleksandar Radan | Hannah Strothmann & Julius Tietze 
Als Plattform aufstrebender NachwuchskünstlerInnen zeigt der Media Campus INIT an fünf verschiedenen Film- und Ausstellungsorten aktuelle Arbeiten, die ein weites Feld künstlerischer Positionen abdecken und trotzdem miteinander verbunden sind. Ob klangbildende Objekte, visuelle Kunstwerke oder Filme: die Arbeiten erweitern und ergänzen den medialen Raum und laden ein zum interaktiven Dialog zwischen BesucherInnen und Installationen.
In diesem Jahr finden die Ausstellungen des Media Campus INIT zum ersten Mal an vier verschiedenen Orten statt, die sich konzeptionell geschlossen präsentieren. Der bereits bekannte Kunstraum hase29 verwandelt sich in INIT Spotlights, in dem die Exponate punktuell und durch ein besonderes Lichtkonzept herausstechen. Das Haus der Jugend wird durch das INIT Team zu INIT Perspectives. Die gezeigten Installationen und Objekte haben thematisch eine große Bandbreite. Vereint werden sie durch eine sensible Wahrnehmung, kritische Beobachtung und eine sinnliche Realisierung im Raum. Die mittlerweile leerstehendeTheaterpassage wird zur EMAF Experience – ein neues, laborhaftes Ausstellungskonzept, in dem Klassen von verschiedenen Hochschulen und Akademien ihre Werke vorstellen. Auch das BBK-Kunst-Quartier ist ein Teil der INIT Ausstellung. INIT Transfer arbeitet mit Hilfe von Projection Mapping und der Einbindung von dreidimensionalen Objekten verschiedenste Themen der Zeitgeschichte auf.
INIT | Spotlights
Im verdunkelten Ausstellungsraum hase29 treffen Apps, interaktive Kunst, Videoprojektion, Raum- und Soundinstallationen aufeinander. Das Licht der einzelnen Arbeiten und die minimale Beleuchtung inszenieren den Ort der interdisziplinären Schau punktuell. Anstelle erzwungener Dialoge zwischen den künstlerischen Positionen erhellt/erhält jede Arbeit ihren eigenen unmittelbaren Umraum. Im Schatten umhüllt die Arbeiten eine Aura des Irrationalen, Unbestimmten. Doch selbst dort, wo es hell erleuchtet erscheint, ist das Essenzielle nur schwer zu greifen. 
Der gemeinsame Nenner allen Positionen ist ihr subjektiver Zugang zum Alltäglichen und die Frage wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Die weitgehende Abdunklung des Raumes hebt die inhaltlichen und ästhetischen Qualitäten der ausgestellten Werke hervor. 
Gemeinsam schaffen sie ein Wahrnehmungslabor, in dem die BesucherInnen eingeladen werden, ihre individuelle Rezeption der Welt spotlightartig zu hinterfragen: Verzerrte Stadtansichten, das vermeintliche Eigenleben von Maschinen und die Simulation von synchronem Sonnen- und Mondschein sind nur einige Beispiele, die dazu Anlass geben. ​​​​​​​
The EMAF Experience
Ab 2018 möchte sich das EMAF noch stärker dem künstlerischen Nachwuchs öffnen und ihm eine neue und einzigartige Bühne bieten. Deshalb hat das EMAF zusätzlich zu den beiden etablierten und kuratierten Ausstellungen des EMAF – der Hauptausstellung in der Kunsthalle Osnabrück und dem Media Campus INIT – ein neues Ausstellungsprojekt ins Leben gerufen: The EMAF Experience
Das EMAF wird jedes Jahr 3 bis 5 Klassen aus den verschiedensten Kunsthochschulen in Europa und der Welt einladen, die im Bereich der neuen Medien arbeiten. Mit dem Format The EMAF Experience wird ihnen die Möglichkeit geboten, sich in einer selbstständig kuratierten Ausstellung zu präsentieren und in den direkten Austausch untereinander wie auch mit den Teilnehmern und Gästen des Festivals zu treten.
Mit der Theaterpassage, einer überdachten und leerstehenden Einkaufspassage in der Osnabrücker Innenstadt, bietet das EMAF einen ungewöhnlichen Spielort, in dem sich die Klassen fernab des White Cubes völlig frei entfalten und sowohl mit dem Festivalgeschehen selbst wie auch mit dem Osnabrücker Alltagsgeschehen in Interaktion treten können. Es ist den Professor_innen und Student_innen selbst überlassen, ihre Ausstellung entweder in Bezug zum Thema des Festivals, konkret mit der Ausstellungssituation oder auch völlig frei und unabhängig davon zu konzipieren.
Das EMAF versteht dieses neue Format als konsequenten Experimentierraum, als Labor und Spielfeld für ab- und unabgeschlossene Arbeiten und gewagte Ausstellungskonzepte. Als Forum für den Austausch und den Aufbau überregionaler Netzwerke zwischen angehenden wie etablierten Akteuren in der Medienkunst. Und natürlich als Möglichkeit, sich im Rahmen des Festivals einem internationalen Publikum zu präsentieren.
Im ersten Jahr lädt das EMAF die Klasse Korpys/Löffler der HfK Bremen, die Klassen Schnitt und Breitz der HBK Braunschweig sowie das Seminar „Urban stage“ von Mischa Kuball von der KHM Köln ein.​​​​​​​​​​​​​​
INIT | Transfer
Formen und Oberflächen – das sind die zentralen Parameter der künstlerischen Positionen, die im Ausstellungsraum des Kunst-Quartiers BBK Osnabrück präsentiert werden. Studierende des Seminars „Conversation with spaces“ von Tim Roßberg der hiesigen Universität bespielen physische Objekte mittels Video Mapping-Technologie. So werden u.a. Gasmasken, eine Porzellantoilette und ein 3D gedrucktes Alter-Ego zum temporären Träger des Bild- und Videomaterials. 
Die Verknüpfung von dreidimensionalen Objekten und Videoprojektion lässt faszinierend vitale Werke entstehen, die die künstlerische Ideen um eine metaphorische Ebene erweitern. Dieses Verfahren dient den Künstler*Innen als Werkzeug, um Statements zu kontemporären Themen unserer Zeit, wie zum Beispiel dem Syrienkrieg, der Schnelligkeit des Alltags oder auch der Doppeldeutigkeit von Verdauungsprozessen abzugeben.
INIT | Perspectives
Im Diskursfeld Kunst geht es stets darum neue, spannende Perspektiven zu eröffnen. Davon bieten die ausstellenden KünstlerInnen im Haus der Jugend zahlreiche an. Stand der Ort in den vergangenen Jahren zumeist im Zeichen der EMAF Kongresse, belebt nun ein breitgefächertes Ausstellungsprogramm den Standort neu. Im gesamten Gebäude verteilt, erwarten die FestivalbesucherInnen Mehrkanalvideoprojektionen, Performances, Licht-, Raum- und Soundinstallationen. 
So facettenreich die medialen Ausdrucksformen und inhaltlichen Schwerpunkte der ausgestellten Arbeiten sind, vereint sie allesamt eine sensible Wahrnehmung, kritische Observation und sinnliche Realisierung im Raum. Die KünstlerInnen befassen sich u.a. mit Rollenbildern, ungleichen Arbeitsbedingungen und dem Zeit-Raum-Komplex. Sie zeigen durch die Reflexion der Realität mehr als nur ein Abbild der Wirklichkeit und stellen Fragen – Fragen an uns und unsere Perspektiven.

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