9. Juni bis 11. August 2018
Eröffnung: Samstag, 9. Juni 2018 um 19 Uhr
Begrüßung: Bürgermeister Burkhard Jasper
Einführung: Prof. Dr. Sabine Zachgo

KünstlerInnen: Tobias Becker | Fabian Bürgy | Andreas Gehlen | Vlatka Horvat | Gereon Krebber | Dominique Koch | Peter Möller | Elisabeth Windisch

Kuratiert von Michael Kröger, Elisabeth Lumme, Tim Roßberg
Natur erscheint uns heute, im frühen 21. Jahrhundert, längst nicht mehr als die wilde, unberührte und unbekannte Seite unserer Gesellschaft. Heute ist Natur buchstäblich lesbar gemacht, programmierbar und nutzbar geworden. Vieles erscheint heute wie künstlich zu neuem Leben erweckt – auch und gerade in der Natur.
Wo aber genau verlaufen heute die neuen Grenzen zwischen künstlichem Leben und unbelebter Natur? Welche Phantasien verkörpern sich etwa in einem toten Stück aus Plastikrasen? Wie können aus Alaun, einer anorganischen Salzverbindung, plötzlich Bilder eines künstlich erzeugten Wachstums entstehen?
Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler hinterfragen in ihren Arbeiten den sich wandelnden Naturbegriff auf unterschiedliche Weise. Vielfach arbeiten sie an den Schnittstellen zwischen Künstlichkeit und Natur und decken auf, wie sich unser Verhältnis zur Natur durch die ästhetische Erfahrung künstlicher Wachstumsprozesse verschoben hat. „smart Nature“ formuliert keine Vision, sondern eine künstliche Kreation gewordene Realität, die vieles möglich erscheinen lässt. Noch nie war unser gegenwärtiges Bild von Natur so künstlich und Kunst so nicht-natürlich wie heute.
Today, in the early 21st century, nature seems to us no more than the wild, untouched and unknown side of our society. Today, nature has literally become readable, programmable and usable. Many things today seem to have been artificially awakened to new life - also and especially in nature.

But where exactly are the new boundaries between artificial life and inanimate nature? Which fantasies are embodied in a dead piece of plastic lawn? How can alum, an inorganic salt compound, suddenly become images of artificial growth?

In their works, the participating artists question the changing concept of nature in different ways. They often work at the interfaces between artificiality and nature and reveal how our relationship to nature has shifted through the aesthetic experience of artificial growth processes. "smart nature" does not formulate a vision, but an artificial creation that makes many things seem possible. Never before has our current image of nature been so artificial and art so non-natural as it is today.

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