Ausstellung
FAST NICHTS — DIMENSIONEN VON ABWESENHEIT
02.12.2022 – 28.01.2023, Eröffnung Freitag, 2.12.2022 um 19 Uhr
Kuratiert von Ann-Katrin Günzel, Michael Kröger, Elisabeth Lumme, Hermann Nöring
Mit Werken von Alicja Kwade, Kati Gausmann, Lena von Goedeke, Bjørn Melhus, Jürgen Stollhans, Matthias Stuchtey, Shigeru Takato, Christine Wamhoff/Tim Roßberg
Die Ausstellung zeigt Formen von Abwesenheit, die sich als Leere oder Fehlen manifestieren, dabei aber auch Ahnungen von Nähe in sich tragen können. Als Schlusspunkt der diesjährigen Reihe „Nähe und Distanz“ nimmt die Ausstellung sowohl künstlerische Positionen auf, die räumliche Leerstellen aufzeigen, als auch das Fehlen körperlicher Präsenz ebenso wie die Auflösung thematisieren.
Alle Positionen beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit dem leiblichen In-der-Welt-Sein, untersuchen, was Nähe für den Einzelnen und die Gemeinschaft bedeuten kann. Sie zeigen, dass Abwesenheit mehr als bloß eine Leerstelle hervorruft, dass sie eine große Bedeutung haben und Neues hervorrufen kann.
Die Ausstellung endet am 28. Januar 2023
VERANSTALTUNGEN
Sonntag, 15.01.2023 um 11.30 Uhr
Das Kunstwerk und seine Rezeption sowie einige Überlegungen zum Thema Nichts, Fast-Nichts, Leere und Abwesenheit
Vortrag und Diskussion von und mit Harald Kerber (Mitglied des Initiativkreises Philosophisches Café), Moderation Michael Kröger
Kunstwerke erinnern in der Ausstellung „Fast nichts“ an Spuren, Fragmente und Atmosphären, die von der Abwesenheit der Menschen, seiner Macht und Ohnmacht, von Beobachtungen zum Nichts, erzählen. Harald Kerber erinnert mit Adornos Kritischer Kunst-Theorie daran, dass das Medium Kunst als Paradoxie einer utopischen Versöhnung der verdinglichten Verhältnisse immer davon träumt in Form von Kunstwerken zu dieser Versöhnung beizutragen. „Kunst an sich ist machtlos. Aber sie repräsentiert in fiktiver Gestalt, was die Wirklichkeit als versöhnte und der Mensch als Spielender (Schiller) sein könnten.“ (Harald Kerber). Ob sich „Fast Nichts“ als eine derartiger Appell der Versöhnung mit gesellschaftlicher Macht erweist, wird vielleicht erst deutlich, wenn wir uns unser eigenes Bild des Nichts erschaffen: In jedem sichtbaren Werk ist auch Unsichtbares („Nichts“) präsent; wir können uns deren Macht nicht entziehen, ihr aber unsere Form geben.

You may also like | Könnte Sie auch interessieren

Back to Top